Ausgewähltes Thema: Tonarten für das Drehen auf der Töpferscheibe verstehen. Tauche ein in die Vielfalt von Irdenware, Steinzeug und Porzellan, entdecke, wie Körnung, Schamotte und Brennbereiche dein Dreherlebnis formen, und diskutiere mit uns deine Lieblingsmischungen.

Den richtigen Ton für deine Drehscheibe wählen

Anfängertaugliche Mischungen

Leicht schamottierte Steinzeugmassen verzeihen schwankende Wasserzugaben, kippen später und lassen sich robust trimmen. Sie sind ideal, um sichere Griffe, gleichmäßige Wandstärken und saubere Lippen aufzubauen, ohne dass die Form sofort zusammensackt.

Schnelle Tests vor dem Kauf

Wickle eine dünne Wulst um den Finger: Reißt sie früh, fehlt Dehnung. Drehe einen kleinen Konus, ziehe ihn hoch und prüfe Kippen und Risse. Notiere Wasserbedarf, Gefühl, Aufsteifzeit und vergleiche objektiv mehrere Proben.

Häufige Fehlgriffe vermeiden

Zu frühes Arbeiten mit sehr feinem Porzellan führt oft zu Kollaps und Frust. Andersherum kann grobe Schamotte filigrane Details verschlucken. Kläre bewusst, welche Formen, Größen und Glasuren du anstrebst, und wähle danach deinen Ton.

Spiral- und Widderkopfkneten

Beide Techniken richten Partikel aus und verteilen Feuchtigkeit gleichmäßig. Spiralwedging erzeugt einen harmonischen Fluss im Material, während Widderkopf schnell Lufttaschen bricht. Finde deinen Rhythmus und kürze so die Zentrierzeit deutlich.

Ruhezeiten und Alterung

Gelagerter Ton arbeitet nach: Ionen wandern, Fließgrenzen stabilisieren sich, und die Masse reagiert berechenbarer. Wickele angefeuchtete Blöcke luftdicht ein, gönne ihnen eine Nacht, und spüre die spürbar sanftere Reaktion auf Druck.

Fremdpartikel und Luftblasen

Kleine Gipskrümel oder Sandkörner reißen Linien auf und verkratzen Glasuren. Entferne sie konsequent, halte Werkzeuge sauber und keile so lange, bis der Ton homogen, seidig und ohne sichtbare Blasenadern durch die Hände gleitet.

Trocknung und Schrühbrand: Risse verhindern, Form bewahren

Decke dünne Ränder länger ab als massive Böden, drehe Gefäße zwischendurch, und nutze weiche Folienhauben. Unterschiedliche Tonarten brauchen angepasste Luftströme, damit Spannungen sich abbauen, statt als Trocknungsrisse aufzureißen.

Trocknung und Schrühbrand: Risse verhindern, Form bewahren

Jede Masse schrumpft beim Trocknen und Brennen unterschiedlich stark. Messe Testplättchen, notiere Prozentwerte und verknüpfe sie mit deinen Formen. So passt du Durchmesser, Deckel, Passungen und Trimmstrategien vorausschauend und stressfrei an.

Glasur-Fit und Porosität: Wenn Ton und Glasur zusammenarbeiten

Zieht die Glasur stärker zusammen als der Scherben, entstehen feine Risse. Dehnt sie sich mehr, kann Schuppenbildung auftreten. Wähle Ton und Glasur mit kompatiblen Ausdehnungen, und prüfe Fit mit kochendem Wasser und Eiswasserschocks.

Glasur-Fit und Porosität: Wenn Ton und Glasur zusammenarbeiten

Steinzeug erreicht oft geringe Wasseraufnahme und eignet sich für funktionale Keramik. Irdenware bleibt poröser und verlangt eng sitzende Glasuren. Messe Aufnahme über Tauchwägungen und dokumentiere deine Werte für wiederholbar dichte Ergebnisse.

Nachhaltigkeit: Ton wiederverwenden, lokal beschaffen, bewusst drehen

Sammle Drehschlicker, lasse ihn auf Gipsplatten abtrocknen, keile und mische vorsichtig mit Frischton. Leicht schamottierte Massen profitieren besonders davon. Dokumentiere Chargen, damit sich Konsistenz und Brennverhalten nachvollziehbar erhalten.

Nachhaltigkeit: Ton wiederverwenden, lokal beschaffen, bewusst drehen

Viele Regionen bieten spannende, eisenhaltige Tone. Stelle Testbalken her, brenne Stufen, prüfe Sinterung und Glasurreaktionen. So findest du charaktervolle Mischungen mit kurzer Lieferkette und unverwechselbarer Farbe, passend zu deinen Formen.
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